Mir scheint es, als wäre die Linke am Arsch.
Demonstrationen, die jetzt nicht grade Krawall oder BlackBlock-Macker-Gehabe repräsentieren, sind scheisse besucht, angegriffen wird alles was nicht in das Bild dieser ganzen Macker passt. Linksradikal heisst nicht zwangsläufig brennende Barrikaden, aber scheinbar denkt nicht nur die Bildzeitung das, sondern auch ein nicht unbedeutender Teil der Bewegung.
Der Bewegung?
Welche Bewegung?
Die Bewegung, die ausser ein paar Antifa-Events sich nicht mehr Bewegung schimpfen darf.
Wenn dann mal frischer Wind kommt, in dem Studenten und Schüler sich ein Herz fassen und Kritik äussern, dann wird direkt unreflektiert geflamed.
Ich bin mir sicher, die Besetzung eines Hörsaals ist wichtiger, als die nächsten antifaschistische Kneipenschlägerei die hier gepostet wird. Wie wärs mal mit Reflektion? Wenn mensch nicht merkt, wann brennende Barrikaden angemessen sind, und wann friedliche, bunte, reflektierte und kreative Aktionen angebracht sind, der soll sich gefälligst den NW-Schlägertrups anschliessen.
Linksradikal sein, heisst nicht dem nächstbesten Bullen n Stein aufn Schädel zu donnern, sondern zunächst die Folgen abzuwägen, zu reflektieren: Ist dieser Bulle wirklich ein Faschist? Wie wird eine solche Aktion wahrgenommen? Kann ich nicht zunächst zu anderen Mitteln greifen?
Die Besetzung eines Hörsaals ist nicht nur wichtiger für das neuerstarken der linksradikalen Bewegung, als eine 1000 Mann (Ich sage bewusst Mann um auf das vorherrschende Mackertum hinzuweisen) Antifa-Demo die schwarz angezogen ein bisschen brüllt, vielleicht ein paar Bullen verprügelt und alles in allem: abschreckt, sie bietet ausserdem die Chance zur Selbstreflektion (wie wirke ich auf andere/andere auf mich) ausserhalb des “Szenesumpfes”.
Will ich wirklich als Linker Angst und Schrecken verbreiten, mich immer weiter ins Abseits rücken, oder will ich den Leuten einfach mal wirklich klar machen, woran ich glaube, sei es jetzt Anarchismus, Kommunismus oder schlichtweg Antifaschismus!

Wir müssen uns zusammenraufen, mit diesem geflame aufhören, und die Energie und das Potenzial der “Studentenbewegung” nutzen, eine Hörsaalbesetzung ist der Anfang, aber in Deutschland sind viele Hörsääle besetzt – nutzen wir es als Motor, als Motor für die Bewegung, bringen wir den Menschen nahe, was wir glauben, wofür wir kämpfen, und wenn wir zu 10.000en überall in Deutschland auf der Straße stehen, wir eine Bewegung geworden sind, die genug Kraft und Ausdauer hat, Widerstand zu leisten, anstatt ein bisschen Krawall zu machen, dann können wir uns erheben, und uns nehmen was uns eh gehört!

Solidarität mit den Studenten! Für eine starke linksradikale Bewegung! Für Solidarität & Einigkeit der Linken!
Für eine bessere Welt!

Ya Basta!

quelle