Inhalt

Worum geht’s? Assoziationen der Anwesenden:
Vom Tauschen zum Schenken
Netzwerk, Gemeinschaft (Rahmen, der NK ermöglicht)
Voraussetzung: gleichberechtigter Umgang
Utopie (bisher nur in Teilbereichen realisiert, große Herausforderung)
kostenlos (Kosten gibt’s aber trotzdem…)
Solidarität
Lebenserwerb?
Selbstbestimmte Bildung?
Fokus auf Selbstentfaltung, Selbstbestimmung
Selbstzweck
vielleicht antikapitalistisch
„billig“
keine kapitalistische Verwertung
non-profit
keine Reklame
Nachhaltigkeit
Landwirtschaft (erste Begegnung mit NK)
?
gegen Geld
Interesse daran
frei zugängliche Bildung
Bildung soll nicht nur wirtschaftlichen Zwecken dienen
eigenes Wissen gerne weitergeben, „automatischer“ Austausch
Karlshof: nicht-kommerzielle Landwirtschaft
Utopie
zentrale Praxis
missverständlicher Begriff
ohne Geld/Profit
gleichberechtigte
frei für jede_n
nicht leistungsorientiert, frei von Bewertung

schwierig zu sagen, was nicht-kommerzielle Bildung überhaupt sein soll

Vorstellung Karlshof: seit fünf Jahren nicht-kommerzielle Landwirtschaft → alles was erwirtschaftet wurde, wurde einfach so abgegeben, nicht verkauft und auch nicht getauscht. Bedarfsermittlung vorher, Netzwerk für Unterstützung aufgebaut. Ausrichtung an einer Utopie: keine Orientierung am Markt, ohne Geld. Dinge um ihrer Selbst willen tun. Experiment. War für viele Menschen inspirierend. Ähnliches auch z.B. bei freier Software. Utopie, Wunsch: möglichst gesamtgesellschaftlich so leben → Ausdehnung über Landwirtschaft hinaus. Sind aber in der Praxis auf Spenden angewiesen, müssen weiterhin mit Geld agieren. Spenden werden entkoppelt von der Abgabe bestimmter Güter oder Dienstleistungen.

Lernwerkstatt in Wukania gründet auf den gleichen Überlegungen. Lernen ist nicht auf den Ort festgelegt. Veranstaltungen werden bisher gut besucht; Idee der Nichtkommerzialität wird immer vorgestellt. Ausgaben können momentan gut durch Spenden gedeckt werden. Wichtig und manchmal problematisch: Spenden sollen nicht verdeckte Teilnahmegebühren werden. Leute fühlen sich verantwortlich, dass nicht zu wenig da ist für die Veranstaltung, an der sie teilnehmen → auch Leute von außerhalb spenden ja. Dennoch schwierig für viele Menschen, mit dieser Logik auszukommen. Weiteres Praxisproblem: noch ziemlich isoliert. Anderer wichtiger Punkt: Menschen, die bei Veranstaltungen etwas anbieten bekommen nicht automatisch kein Honorar; da einige davon leben müssen (würden sonst nicht dabei sein, sondern woanders lohnarbeiten → wäre schade) → bedürnisorientiertes Aushandeln von Honorar, nicht am Markt orientiert (Lebenssituation und Erwartungen der Individuen, die etwas „anbieten“ aushandeln → ist für einige Menschen auch abschreckend)

Frage: Wovon lebt ihr?
A: Interne Orga läuft „ehrenamtlich“, keine Bezahlung, auch weil momentan keine Notwendigkeit, andere Einkommensquellen und auch nicht „so viel“ Aufwand
aber interne Honorare wären möglich, wenn Finanzlücke, wenn Bedürfnis nach verstärkter Arbeit dort
→ auch im Hinsicht auf den aufbau/Ausbau zur Schule
Wunsch ohne Fördergelder zu funktionieren, aber schwierig.
Anspruch auf „passende“ Förderung, denn sie soll nicht über Inhalte bestimmen, Gefahr der Abhängigkeit

Hauptöffentlichkeitsarbeit läuft über die (Werbung für) die Verantstaltungen

Inhaltlich?

Breites Inhaltliches Spektrum: Tango, Swing, Linux, Permakultur, Weltwirtschaft, Konfliktbearbeitung, philosophisches online-Seminar
eigene Ideen/Interessen, anstatt Markt-Nachfrage + anstatt Orientierung an Fördergeldern
die Klammer bietet eben die „nichtkommerzialität“
→ Gedanke der Selbstorganisation

Diskussion

Frage der Honorare schwierig, unterschiedliche Wertung (→ Hierarchie) von Teilis und LeiterInnen
eigentlich sollte JedeR unterstützt werden sein gutes Leben zu haben…
aber VeranstalterInnen stecken eben mehr arbeit vorher rein, die dann für Lebensunterhaltsicherung (in form von Lohnarbeit oder direkter Arbeit) „fehlt“

Aber dieses Anstoßen zur Reflektion gut,
Honorar ist auch ne Form von Annerkennung

wenn nicht-kommerzielles EnSgagement immer nur zusätzlich gemacht wird, Risiko von Burn out
aber Burn out is genelleres Problem, kann nicht über Bezahlung gelöst werden, sollten andere strukturen geschaffen werden → nicht-kommerzielle Projekte bieten eher die Möglichkeit Überlastung vorzubeugen, da weniger Druck da ist?

Utopischer Aspekt von nicht-Komerzialität: leben trotzdem im gesamtgesellschaftlichen Kontext, damit umgehen müssen

Wird davon ausgegangen, dass Spende und Teilnehme entkoppelt sind, muss mensch das auf dem Schirm haben. Welche Projekte möchte ich unterstützen, ohne dass ich direkt daran teilnehme? In der Regel spenden Menschen da, wo sie selbst involviert sind und was mit ihrem Alltag zu tun hat.