Ich fang mal ganz vorne an… Anarchismus heißt “keine Herrschaft” und das bedeutet für mich, dass es keinen Grund gibt, bestimmte Menschen gegenüber anderen zu benachteiligen.
Der Zweck eines Wettbewerbs ist aber, einen Sieger zu ermitteln. Alle anderen sind damit zugleich Verlierer. Ein Wettbewerb produziert deswegen immer N-1 Teilnehmer, die schlecht sind.
Wozu soll das gut sein? Um den Sieger auf Kosten aller anderen zu belohnen? Um ein Vorbild zu erzeugen, an dem sich alle orientieren sollen? Damit alle versuchen, einander zu übertrumpfen? Das scheint mir das Gegenteil von Herrschaftsfreiheit zu idealisieren: die Durchsetzung des Besten gegen den Rest.
Aus anarchistischer Sicht wäre es besser, Sport so zu organisieren, dass sich keiner zurückgesetzt fühlt. Vielleicht sogar so, dass durch das Zusammenwirken Aller etwas besseres heraus kommt, als wenn jeder sein eigenes Ding macht – vorausgesetzt natürlich, dass die Zusammenarbeit ohne Zwang geschieht.
Meinungen??