Analyse

Analyse (World Cafe)

Gesellschaftliche Zusammenhänge seien zu analysieren, um dann Analysen und Erfahrungen auszutauschen, hierbei sei darauf zu achten nicht populistisch zu sein/wirken. Ob sich politische Perspektiven und Ideen für die Praxis aus Fehlern (von „uns“ oder „anderen“) oder aus positiven Utopien ableiten sollten wurde kontrovers diskutiert.

Es wurde die These eingebracht, Gesellschaft verändere sich ständig, Medien behaupteten aber das Gegenteil, um den Menschen das Gefühl zu geben, nichts ändern zu können. Es wurde die Frage in den Raum gestellt, wie diese stetige Veränderung beeinflussbar sei.

Parallelgesellschaften seien eine wichtige Basis für die Organisierung von Widerstand. Durch die Vernetzung von Aktiven entstünde Bewegung, diese Netzwerke könnten Menschen Alternativen aufzeigen. In einer, sich abkapselnden, „Inselgesellschaft“ sei dies jedoch so nicht möglich.

Im Folgenden wurden einige Thesen aufgestellt:

  • viele unter 30 – jährige hätten radikale Kritik an den bestehenden Verhältnissen
  • die gegenwärtige Gesellschaft diene als Grundlage für den Kapitalismus
  • marginalisierte Bevölkerungsgruppen seien eher passiv und fühlten sich minderwertig
  • ein Grund für die verbreitet wahrgenommene Handlungsunfähigkeit sei Ohnmacht
  • „wir“ seien Teil der Gesellschaft und damit auch immer Akteur_innen in gesellschaftlichen Prozessen

Es ergaben sich aus der Diskussion weitere Fragestellungen:

  • Luxus für alle → was ist Luxus? Ist Luxusempfinden durch Konsumverhalten geprägt?
  • Waren Perspektiven/Alternativen in den letzten Jahren nicht notwendig?
  • Warum arbeiten so viele Menschen härter als sie müssten?
  • Was sind die gesellschaftlichen Gründe für Selbstausbeutung?

Glossar:

marginalisiert: ins Abseits, an den Rand schieben