Quelle: Elaine Shpungin
Die unten beschriebene Methode wurde von Elaine Shpungin frei aus Dominic Barters Restorative-Circles-Modell entwickelt und liebevoll „Micro-Circles“ genannt.
Was ich an der Micro-Circle Methode mag, ist:¶
- sie ist schnell und unmittelbar (normalerweise 6-10 Minuten)
- sie erfordert nicht, dass ich (in diesem Moment) „in meiner Mitte“, geduldig, verständnisvoll, kreativ, unvoreingenommen, fair oder empathisch bin
- sie ist unglaublich stärkend (ich komme als Begleiter_in nicht in die Richterrolle, sondern die Menschen hören einander zu und können ihre eigenen Lösungen entwickeln, die erstaunlich verrückt, brillant und offensichtlich zufriedenstellend für sie sind
- sie scheint eher wieder Harmonie herzustellen, anstatt eine_n oder mehrere mit Enttäuschung oder Groll zurückzulassen
Die drei Schritte eines Micro-Circles¶
1. Einen Raum schaffen¶
Nimm einen tiefen, beruhigenden Atemzug und unterbreche den Disput so früh wie möglich in seinem Verlauf, wenn du glaubst er eskaliert. Schaffe, wenn nötig, einen physischen oder emotionalen Raum zwischen den Beteiligten.
2. Gegenseitiges Verständnis¶
In dieser Phase wechseln sich die Beteiligten damit ab, der_dem anderen das mitzuteilen, was die_der andere wissen soll, während die_der andere sein Verständnis der Botschaft WIEDERGIBT.
Dein Handwerkszeug für diese Phase ist einfach:
„Was soll X von dir wissen?“ „Was hast du Y sagen hören?“ „Ist es das?“
Dann, exakt dieselben Fragen mit der_dem vorherigen Sprecher_in als Zuhörer_in und der_dem vorherigen Zuhörer_in als Sprecher_in. Wenn die_der als erster eingeladene Zuhörer_in sagt, sie_er möchte das Gehörte nicht wiedergeben, kein Problem. Bitte sie_ihn zu sprechen und die_den andere_n zuzuhören. Nachdem sie sich selbst gehört fühlen, sind sie eher in der Lage zuzuhören.
3. Handlungsplan¶
Wenn einmal beide Beteiligten gesagt haben, dass sie sich verstanden fühlen, überlässt du IHNEN das Problemlösen, während du dich zurücklehnst und genießt.
Dein Werkzeug für diese Phase ist einfach:
„Hat irgendjemensch eine Idee, wie die Sache gelöst werden kann?“ „Geht das so für dich?“