Frankly mein Lieber, I don´t give a Carrot! de

Nach dem Camp in Cravirola (September 2009)( wuchs Reclaim the Fields. Von einer Handvoll Leute die das Camp organisierten, wurde RTF zu einer wachsenden Bewegung die verschiedenste Menschen zusammen brachte: junge Bäuer_innen, Leute die gerade angefangen hatten davon zu Träumen eigenes Land zu bebauen, Klima Guerrillas, Hausbauer_innen, Stadtlandwirtschafter_innen, Schäfer_innen, Saatgut – Schützer_innen, Landbesetzer_innen….. Plötzlich waren da viele von uns. Und das ist definitiv eine gute Sache.
Nach Cravirola waren wir eine grosse Gruppe in Kopenhagen. Dort hatten wir die Chance mitzuerleben wie verschiedensten Aktivist_innen zusammenkamen um eine Bewegung wie die Climate Justice Action (CJA) zu begründen.
Alle Entscheidungen dort wurden in Versammlungen getroffen an denen um die 200 Leute teilnahmen. Diese Treffen fanden jeden Abend in verlassenen Fabrikshallen im Norden der Stadt statt. Trotz der vielen Menschen, war die Tagesordnung der Plenas recht klar und ein_e Moderator_in stellte sicher dass alle wichtigen Punkte in den wenigewn Stunden, die zur Verfügung standen abgehandelt wurden. Manchmal konnten keine Entscheidungen getroffen werden, bevor die Diskussion am nächsten Tag fortgesetzt wurde; andere male, z.B. vor der grossen `Reclaim power´ Demo am letzten Tag, wurden komplexe Aktionen im Plenum organisiert. Die `secret bicycle group´ kam zur `blauen Gruppe´, die einer offiziellen Router folgte, danach kam an einem strategischen Punkt eine dritte Gruppe dazu, die durch Baumklettern die Polizei beschäftigt hielt….

Wir waren beeindruckt von einer so diversen Gruppe die miteinander eine so grosse Mobilisierung planen konnte und politische Diskussionen führen. Das wichtigste war aber dass das nicht nur für eine Aktion wie Kopenhagen gilt, sondern für eine viel breitere Bewegung wie die CJA an der sich Menschen aus ganz Europa beteiligen um einen politischen Prozess voranzutreiben.

Während des ersten Treffens von Reclaim the fields in Barcelona, entschieden die Menschen die teilnahmen über die Struktur von RTF. Dort wurde entschieden, dass Reclaim the Fields eine Konstellation ist (siehe Bulletin 1: The
constellation explained to the stars; und Minuten des Basta-Treffens)
. Es wurde entschieden das zwei mal im Jahr ein Treffen stattfinden sollte an dem die wichtigen Inhalte diskutiert und Entscheidungen getroffen werden,: in welchen Rahmen wollen wir gemeinsame Aktionen durchführen? Wie schreiten wir voran mit dem Netzwerk an Höfen? Organisieren wir ein weiteres Camp oder Forum und wie? Was ist die politische Position zum Thema Saatgut?

RTF ist eine horizontale Gruppe ohne Hierarchie und offen für alle Menschen die sich mit unseren Zielen identifizieren können. Wer repräsentiert RTF? JedeR von uns! Wie auch immer, wir brauchen eine Gruppe die den Prozess zwischen den Treffen vorantreibt. Eine Gruppe die sicherstewllt, dass es Tagesordnungspunkte fürs nächste Treffen gibt und einen Hof der bereit ist das Treffen logistisch zu unterstützen; Wer bezahlt die Internetrechnungen ;wer folgt anderen Prozessen wie den Landbesetzungen in Spanien, Europäische Saatgutinitiativen, andere Bewegungen wie Via Campesina;etc.

Allgemein war es wichtig eine Gruppe zu haben, die den politischen und den Orga – Prozess von Reclaim the fields auf europäischem Level zwischen den Treffen aufrecht erhalten wollte.

Das ist wie die Carrots geboren wurden….In Barcelona und in Basta war es wichtig gewisse Dinge bezüglich der Carrots festzulegen: Die Carrots treffen keine politischen Entscheidungen aber bereiten sie zur Diskussion in den Treffen vor. Die Carrots sind eine offene und transparente Gruppe zu der jedeR Zugang haben kann. Mensch muss nur an einem Treffen teilnehmen und sich dort auf die Carrots Liste setzen lassen. Genausoschnell kann mensch auch wieder runter von der Liste. Es sollte eine Gruppe sein die rotiert und wechselt, wo die Leute voneinander lernen können und ihre Erfahrungen teilen können und wo´s keine Experten gibt, die sich unersetzlich fühlen. Wir haben das diskutiert und auf Basta wurde die Funktion der `Carrots` klar.

Jetzt haben wir ein anderes Problem…die Carrots sind eingeschlafen! Momentan gehen Emails über die Liste und es ist als ob sie in ein schwarzes Loch fallen würden. Es ist klar das wir mehr Zeit auf den Feldern verbringen als hinter dem Computer aber es ist wichtig dass Menschen die auf der Carrots Liste sind auch wirklich Energie reinstecken, initiativ sind und Verantwortung übernehmen, unds auch untereinander kommunizieren.
Um sicherzustellen dass die Aktivität der Carrots klar für alle ist, wäre ein Vorschlag, die Aktivitäten auf den Treffen zu präsentieren. In der Art, dass die Carrots erzählen wer wen wie kontaktiert hat, wie weit die Vorbereitungen fürs Camp sind..etc. Die Entscheidungen werden dann am Plenum getroffen.

Miriam, Anna, Marie