Zwille in drei Worten

Für Kommunikation nach außen, besonders auf Flyern und Plakaten, ist es wichtig, die Zwille in wenigen Worten beschreiben zu können, die fast jedem/r etwas sagen. Habt ihr Ideen?
 

Bisher habe ich auf den Flyern “Studentischer offener Raum” geschrieben. Dazu gibt es die verständliche Kritik, dass das ausschließend für nicht-Studis wirken kann. Andererseits halte ich “Offener Raum” alleine für zu kurz und unscharf ohne anarchistisches Begriffverständnis und würde gerne betonen, dass der Raum eben nicht in fester Hand der Uni-Verwaltung liegt.

Katja hat schon “Offener selbstverwalteter Projektraum” als Ersatz vorgeschlagen. Ich persönlich empfinde die Zwille aber nicht direkt als Projektraum und habe Vorbehalte gegen den Begriff “selbstverwaltet”.

Es wäre cool, wenn noch andere Leute Ideen dazu posten könnten, damit wir ne Wortgruppe finden, die allen passt. Ein Plenum ist vermutlich kein ordentlicher Ort, um so etwas, worüber man sich tagelang unterbewusste Gedanken machen kann, zu entscheiden.

 
 

Warum müssen wir das auf drei Worte reduzieren? Ich sehe dafür keinen Anlass. Wir müssen auch nicht ausgerechnet zu einem Semesterstart den Untertitel ändern, was nicht heißt, dass er nicht regelmäßig diskutiert werden könnte. In diesem Sinne schlage ich hier einfach neben den neuen Ideen den bisherigen Untertitel vor: “offen für alle, die offen sind”;

“studentischer offener Raum” finde ich aus den gleichen Gründen wie Katja schlecht, weil er die im Bildungssystem herrschende Einteilung in Studierende, Kita-Kinder, Gymnasiast_innen und andere Kästchen reproduziert.

Schön wäre auch “offene Räume und emanzipative Experimente”. Oder “selbstorganisierte offene Räume”, falls das für keks einen Unterschied macht zu “selbstverwaltet”.

 
   

Naja, “selbstorganisierte offene Räume” finde ich auf jeden Fall schon besser, auch besser als “studentischer offener Raum”, wenn auch noch sperriger. Andererseits richtet sich 90% unserer Kommunikation eben an Studis…

Zu den Kästchen möchte ich loswerden: Dennoch ordnen wir uns in den Kästchen ein. Ich würde z.B. immer sagen, dass ich Student bin. Und entsprechend lasse ich mich auch als Student ansprechen. Die Kästchenstrukturen in denen wir denken, zu leugnen, führt in letzter Konsequenz dazu, fast jede Kommunikation zu zerschießen. Denn wir denken und sprechen in Gruppen, Identitäten, Herkünften, Geschlechtern, Abstraktionen, Verkürzungen! Vor allen Dingen sollten wir uns nicht vormachen, dass mehr Leute in die Zwille kommen würden, wenn wir auf den Flyern, die wir zu 99,9% an der Uni verteilen, so tun, als wären wir nicht doch im Endeffekt ne Studigeschichte.

“Offen für alle, die offen sind.” ist ein wunderbarer Claim, den wir auch so oft wie möglich verwenden sollten, doch macht keinem/r Außenstehenden deutlich, was die Zwille ist. Der Name und das Logo alleine geben keinerlei Aufschluss darüber, ob das was mit der TU zu tun hat, ob es was mit Studis zu tun hat, ob es was mit Veranstaltungsräumen zu tun hat. Es könnte auch ne Satirezeitschrift oder eine irgendwie geartete beliebige linke Gruppe sein. EinE AußenstehendeR muss aber innerhalb von Sekunden verstehen, worum es bei soner Aktion geht und ob es was für ihn/sie ist – sonst ist der Flyer so oder so in Sekunden im Müll bzw. das Plakat übersehen.