Semesterplan SoSe 2013

Heyho Markus,
Ich hab im Rahmen des Autonomen Seminars gerade wieder an dich und deine Diplomarbeit gedacht. Wir haben für dieses Semester angedacht, die Umweltpsychologie zu thematisieren. Wir sind immer gerne dabei uns in Texte und Themen einzulesen. Allerdings ist es auch immer schön, “Experten” mit dazu zu holen…also Leute, die sich für ein Thema begeistern.
Da dachte ich an Dich!!!

A) Magst du uns einen Text/eine Person empfehlen, der/die uns Umweltpsychologie verständlich machen kann?
B) magst du selbst mit dazukommen? Im Autonomen kontroversen Seminar wollen wir Themen diskutieren, die in unserer Lehre vernachlässigt werden (oder vernachlässigt, darüber zu diskutieren…) Umweltpsychologie steht an für den 21. Und 28.6.2013, jeweils 11:00.
C) ist Fritzsche unser Mann für das Thema – du kennst ihn ja jetzt?

Gerade anhand der Umweltpsychologie haben viele im Seminar den Wunsch geäußert, Themen zu behandeln, die man nicht nur über die theoretische Ebene erfasst, sondern in denen man schon aktiv wird. Deshalb dachte ich so an dich – du bist ja über deinen Aktivismus zu dem Thema gekommen….Es lebt also bei dir nicht nur im Buch;-)

Wie geht es Dir? Wo bist du nun gelandet?

Infos zum autonomen Seminar findest du hier – leider nicht alles ohne einloggen bei riseup sichtbar:

we.riseup.net/aksleipzig

Lieben Gruß Dir!
Irene

(das war meine Mail an unseren Ex-Kommilitonen Markus Wutzler um ihn für die Umweltpsychologie für uns zu gewinnen)

und die Mail an die Friedenspsychologie – kawummm

Lieber Christopher Cohrs,

Hier meldet sich wieder das autonome Seminar des psychologischen Instituts Leipzig. Wir haben tatsächlich bei der Planung unseres aktuellen Sommersemesters wieder an die Friedenspsychologie gedacht und würden gerne auf ihr Angebot der Entsendung von Referenten eingehen. Sie hatten in der Mail fast vor einem Jahr geschrieben, eines ihrer Mitglieder würde direkt für das SS13 zusagen. Nun konnte ich natürlich nicht im Rahmen eines von vielen Leuten zu gleichen Teilen selbstverwalteten Seminars vorausschauen und wissen, dass wir das Thema tatsächlich erst bis in dieses Semester tragen würden.

Wir wollen die Friedenspsychologie an 2 Terminen in diesem Semester behandeln: den 12./ 19.Juli 2013, jeweils ab 11:00 Uhr.

Gäbe es für einen dieser Termine einen Referenten aus Ihren Reihen, der uns Studenten in das Thema der Friedenspsychologie hineinreißen kann?

In diesem Semester gestalten sich unsere Themen generell global gesellschaftlich, da wir auch die Umweltpsychologie und Anthropozän mit auf unserem Plan haben. Da wird die Friedenspsychologie am Ende des Semesters an diese Themen gut anschließen können.

Mit freundlichen Grüßen
Irene Nenoff

Markus Anwort:

Hey Irene,

oh wie fein, ein selbstorganisiertes Seminar unter Psychos! Na würde ich
noch studieren, wär ich oft mit am Start! :-)

Zu den Fragen: Ich habe nie selbst einen Überblick über
Umweltpsychologie erhalten und kenne ich dem Bereich nicht viele. Doch
Immo+Team sind da bestimmt ne gute Adresse. Und vll. Katrin Häfner
(www.uni-leipzig.de/~sozpsy/html/de/hafn..., die zu
Transition Town forscht / bzw. vor 1.5 ne Promotion dazu angefangen hat,
dann kam ein Kind… naja, aber da findet sich bestimmt jemand in
Leipzig!! (wundert mich etwas, dass Umweltp. scheinbar nicht in den
Lehrveranstaltungen vorkommt)

Mein DA-Thema kann mensch bestimmt auch unter UP fassen, aber ich finde
es hat mehr mit Aktivismus / Social Movements / Movement participation
zu tun, der sich natürlich auf Umweltthematiken beziehen kann.
Jedenfalls könnte ich euch in diesem Bereich verschiedene
(Überblicks)Texte empfehlen, also: Wie kommen Menschen dazu, sich zu
engagieren und das auch noch mit irgendwelchen obskuren Aktionsformen :-)
…und dazu könnte ich auch gern nen Workshop halten.
Außerdem sind meine Themen derzeit:

• Konfliktbearbeitung (von persönlichen Kommunikationskompetenzen wie
  GfK (habt ihr ja schon), bis hin zu gesellschaftlicher Ebene
  gewaltfreier, konstruktiver Konfliktbearbeitung… methodisch
  verschieden von Analysewerkzeugen bis hin zu Theatermethoden
• Zivilcourage: Workshops zum Eingreifen in brenzligen Situationen mit
  Rollenspielen, Verknüpfung mit theoretischen Modellen, eigenen
  Beispielen etc.
• Konsens-Entscheidungsfindung in Gruppen
• Aktionstrainings: konkrete Vorbereitung auf Blockaden etc.

Also wenn ihr in diese Richtungen gern was organisieren wollt, kommt
gern auf mich zu. Aber durch die Bank weg sind da 1.5h zu kurz, da ich
Workshops, Trainings und Seminare mache, die keine reinen
Theorieseminare sind.

Das passt ja auch dazu, was ich sonst so treibe… ;-)
Ich Arbeite in Halle im Bereich
Gewaltprävention/Konfliktbearbeitung/Vielfalt an Schulen:
www.friedenskreis-halle.de/uebergeordne...
…und gebe nebenher gelegentlich andere Trainings wie eben Zivilcourage
(vgl. eine Magdeburger Kampagne: www.otto-greift-ein.de/)
…naja, und ein längerfristiges Projekt mit Aufs-und-Abs: ne Kommune
gründen. luftschlosserei.org

Wow, da sind lauter interessante Sachen dabei, wenn auch nicht alle direkt mit psychologischem Bezug! Von mir aus können wir ihn gerne zu einem anderen Thema einladen, Zivilcourage zum Beispiel?

Zum Thema Umweltpsychologie fällt mir noch ein, dass Anfang Mai der 41. Kongress der “Initiative Psychologie im Umweltschutz” stattfinden wird, zu dem auch eine Freundin von mir fährt. Vielleicht hat sie ja Lust, im Anschluss daran etwas fürs Seminar vorzubereiten? Ich könnte anfragen.
Außerdem werden, wie bereits erwähnt, ab nächsten Montag (22.4.) drei Vorlesungssitzungen zum Thema “Sozialpsychologie der Umweltkrise” von Immo Fritsche gehalten, im kleinen Hörsaal der Brüderstraße 34.

Ich konnte übrigens Stefanie Krüger für das Thema “Intersektionaler Ansatz” gewinnen. Sie arbeitet wie ich im Schulaufklärungsprojekt des RosaLinde e.V., hat das Thema im Studium behandelt und bereits einen Vortrag dazu gehalten. Sie kann uns Literatur zur Verfügung stellen und würde mit uns auf verschiedene Weise das Thema bearbeiten.
Ich würde vorschlagen, dieses Thema auf den 10.5. zu legen und die Woche darauf dann ein darauf aufbauendes Thema zu wählen, zum Beispiel “Pädagogik der Unterdrückten”, zu dem ich wiederum Literatur hätte. Was meint ihr? Mir wäre es übrigens auch lieber, wenn wir da nicht den 17.5. nehmen (wegen Pfingsten) sondern einen früheren Tag der Woche.

Zum Schluss noch ein Hinweis: Im Kolloquium der Sozialpsychologie wird es am kommenden Dienstag (23.4.) von 13 bis 15 Uhr (R 17) um die Methodenkrise der (Sozial)Psychologie gehen. Ich denke, dass jeder kommen kann. Je mehr da sind, desto spannender sollte die Diskussion werden!

Thorben und ich würden was zu Kritischer Psychologie vorbereiten. Eher gegen später im Semester, aber ich kann mich terminlich leider momentan nicht festlegen :( zu vieles ist bei mir noch offen… wann ich wo was mache…

Noch ein Vorschlag von mir: Den Termin vom 10.5. auf den 7.5. verlegen, da könnte Stefanie auch kommen. Der Freitag ist ein Brückentag, wo wahrscheinlich nicht viele da sein werden.

hammergail das alles!!! Danke euch für die Tipps! Die spannenden Seiten der Uni rufen! Und ich freu mich auf eure Themen!!!

Programmhinweis :-)

Am Dienstag ging es im Kolloquium der AG Sozialpsychologie um die Methodenkrise der (Sozial)Psychologie. Herr Fritsche ist zunächst auf den unglaublichen Fall des niederländischen Datenfälschers Stapel eingegangen. Daraufhin wurde über Ursachen dieses Falls diskutiert. Daran schloss sich eine allgemeinere Diskussion über strukturelle Problem im aktuellen Wissenschaftsbetrieb an, in der es unter anderem um Publikationsdruck und Hierarchien in Arbeitsgruppen ging. Insgesamt eine interessante, aber zu kurze Diskussion.
Am 22.05. wird Herr Fritsche in seiner aktuellen Methodenvorlesung im Master (mittwochs von 11:15 bis 12:45 Uhr) das Thema nochmals aufwerfen. Am 29.05. soll dann über “Wege aus der Krise” diskutiert werden.

Das finde ich toll. Einzige Bedenken…dass du dich nicht überlastest,Julian, weil du dieses Semester echt viel übernimmst….ich fand das Seminar vorgestern total spannend und echt wieder gut vorbereitet. Vielleicht möchte euch ja dann am 28.6. noch jemand drittes unterstützen? Musst du mal sagen, falls es dir so zuviel wird….
Ich bin sonst einfach: dafür! :-)